Freitag, 4. Juli 2008

Rennradurlaub in relativ unbekannter Gegend

Von GERT RANNER (Text und Fotos)

„Cantal – wo ist denn das?“ Diese Frage ist oft zu hören, wenn man erzählt, wohin der Rennradurlaub geht. Wenn man die Worte Auvergne und Zentralmassiv in Frankreich erwähnt, wissen viele schon mehr.
Tatsache ist: „Le Cantal“ ist eine Traumlandschaft, einsam, mit wenig geraden Strecken, tollen Abfahrten und Pässen. Der Col du Pas de Peyrol beispielsweise, 1589 m hoch, hat drei Anstiege, einer davon bietet auf drei steilen Kilometern durchgehend 15 bis 16% an. Hier hat Richard Virenque 2004 die Tour-Etappe gewonnen und bekam von den begeisterten Landwirten eines der hier gezüchteten Salers-Rindern, eine kognakfarbene Rasse mit langen Hörnern.
Die neun VCL-Fahrer, nämlich Arno, Uli, Heike, Stefan, Günter, Horst, Klaus, Ritch und ich waren auf jeden Fall tief beeindruckt von dieser Gegend. Es wäre müßig, hier Orte zu nennen, die doch niemand kennt, wie beispielsweise die zwei, in denen wir unsere Quartiere im Stil eines Urlaubs auf dem Bauernhof hatten, eins in Lavigerie und eins bei St. Flour. Die Küche war deftig, reichlich und geschmacklich hervorragend.
Arno und Uli hatten hochinteressante Routen zwischen 100 und 140 km erarbeitet, bei denen man immer auch kürzer fahren konnte, wenn zum Beispiel das Wetter nicht so mitspielte. Und das war auch der Fall. Am Sonntag fuhren nur Horst, Klaus und Günter aus lauter Verzweiflung einen Pass zwischen zwei Regenperioden rauf, zum trockenen Runterfahren war es schon wieder zu spät.
Aber alles in allem konnten alle zufrieden sein. Es war ein Genussurlaub. Und das Allerwichtigste: Kein Unfall, keine Panne, nicht einmal ein Platten, und alle kamen gesund nach Hause.




Keine Kommentare: