Freitag, 27. Mai 2011

Wieder mal Italien

Von GERT RANNER

Schon den alten Goethe zog es nach Italien. Nicht dass wir auch dichten wollten, nein, wir – das sind Uli, Ritch, Horst und Gert – sind zum Rennradfahren runter in den Süden, genauer gesagt nach Riccione. Für die erste Maiwoche war für uns im Hotel Dory gebucht. Und Uli hatte auf seinem neuen Garmin-GPS wirklich schöne Touren runtergeladen. So z. B. zur Furlo-Schlucht, einem gigantischer Canyon.


In der Furlo-Schlucht

San Marino bei Nebel war ein Erlebnis der besonderen Art. An diesem Tag fuhren wir mit dem Auto rauf, da es morgens geregnet hatte. Doch am Nachmittag saßen wir schon wieder im Sattel.
Eine Tour führte durch die drei Regionen Emilia Romagna, Toskana und Marken. Hier konnten wir unsere Kletterfähigkeiten beweisen, da eine Straße total aufgerissen war. Na ja, die Schuhe mussten halt gesäubert werden.


Eine Nicht-Straße

Der Aufstieg nach nach San Leo war uns von früheren Fahrten ja bekannt und immer wieder schön. Auch Kräftemessen mit anderen Radgruppen waren mal angesagt.


Interessante Strecken

Wir schnitten nicht schlecht ab. In den Radgeschäften in Cattolica und Bellaria suchten wir uns nach einer Küstenfahrt gedanklich unsere Traumräder aus, kauften aber doch nur Klamotten.
Nun könnte man noch Kilometerangaben, Höhenmeter, Pässe und Orte in den Bericht reinschreiben. Doch dürfte das die Außenstehenden nicht so interessieren, und wir Dabeigewesenen wissen: Faulheit konnte man uns nicht nachsagen. Und das Wichtigste: Kein Sturz, kein Unfall.

Dienstag, 15. März 2011

Winterurlaub im Sommer

Von DIETER LEIB

Wer denkt in unseren Breiten schon Ende Januar an den Sommer? Dabei sind warme Temperaturen näher als so mancher denkt. Wie wäre es mit den Kanarischen Inseln? Beispielsweise Lanzarote. Zum Radfahren wahrscheinlich sogar die beste der Kanaren. Die Insel besitzt einen ziemlich rauen Charme, der vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Aber: beeindruckende Lavafelder, liebevoll gepflegte Weinreben, anmutige Palmenhaine, die ein Gefühl vermitteln, als sei man in der Sahara, das hat schon etwas.
Unsere VCL-Truppe machte sich von zwei verschiedenen Flughäfen auf, um das Eiland zu erkunden. Lockten doch 25 Grad – also kurzes Trikot und kurze Hose.
Die Anreise war leider etwas beschwerlich. So machte uns der Flugkapitän beim Anflug mit seiner Aussage Mut, man könne zurzeit in Lanzarote nicht landen. Aber hallo! Sturm und Regen – so hatten wir uns das nicht vorgestellt.
Nach etlichen Warteschleifen in der Luft erreichten wir doch glücklich, aber müde unser gebuchtes 4-Sterne-Hotel. Der Tatendrang war selbstverständlich ungebrochen, also die erste Tour musste her. Diese sollte nur eine kleine Runde werden. Wie gut, denn wir bekamen gleich einen Vorgeschmack dessen, was uns in Lanzarote erwartete. Ziemlich starker Wind und kaum ein flaches Stück. Dafür war es aber angenehm warm. Zwei Stunden später trafen wir im Hotel auf unsere mittlerweile ebenfalls angekommenen Vereinskameraden.
Abendessen um 19 Uhr – so ziemlich das Wichtigste. Wie soll man bitteschön sonst jeden Tag stundenlang strampeln? Es sollte ein vorzügliches Abendessen werden – eigentlich ein Glücksfall. Bei der Vielzahl der Speisen kann man nicht nein sagen, aber unserem Trainingsfleiß kam dies sehr entgegen.
Die nächsten beiden Tage verhielt sich das Wetter nicht ganz nach unseren Wünschen. Es war zwar warm, aber sehr windig. Hatte sich doch ausgerechnet jetzt ein Tiefdruckgebiet über den Kanaren ausgebreitet.
Helmut und Walter waren die Kurssetzer – hatten sie doch die größte Erfahrungen mit der Insel. Die Straßen auf der Insel sind in einem hervorragenden Zustand. Aber nicht alle – und die bevorzugte Helmut auch.
Wahrscheinlich wollte er uns unbedingt beweisen, daß man mit einem Vollcarbonrad auch über MTB-Strecken fahren kann. Aber alle nahmen es mit Humor. Wir waren aber auch eine gut abgestimmte Truppe von acht Leuten. Eigentlich die ideale Besetzung.
Wer waren eigentlich "wir"? Die acht Pedalritter waren Helmut, Walter Böß, Herbert, Walter Hillringhaus, Manuel, Werner, Christoph und Dieter.
So vergingen die Tage wie im Fluge. Wir radelten sämtliche Teile der Insel ab und begnügten uns auch nicht mit dem bloßen Verzehr von Müsliriegeln. Der obligatorische Kaffee-und-Kuchen-Halt erfreute sich großer Beliebtheit. Auch hier kam uns die Erfahrung von Helmut und Walter zu Gute. Sie kannten einfach die besten Stopps.
Nach einer Woche hieß es wieder Abschied zu nehmen. Im festen Bewußtsein, ein paar gute Tage verbracht zu haben, gingen wir die Heimreise an. Daheim erwarteten und dann -4 Grad – aber das ist ein andere Geschichte.
Zu guter Letzt bleibt ein Dank für die hervorragende Organisation und die tolle Kameradschaft an alle Teilnehmer. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine Wiederholung?

Herbert hat eine Menge Fotos (etwa 150) online gestellt. Deshalb wird auf eine Aufnahme in den Blog verzichtet. Unsere Lanzarote-Touren und die Fotos sind online erreichbar über die VCL-Homepage (GPS-Touren) oder direkt hier. Fotos von Dieter und Herbert sind in Album 1 und Album 2 zu finden. Die Fotos wurden in der Auflösung 1600 x 1200 hinterlegt. Zur Vollbildansicht kann optional "Toggle to Full Screen" (Symbol rechts oben) und unter View => Borderless Slide Show genützt werden.