Klaus ließ nicht locker, der Pfrontener Radmarathon hatte es ihm angetan, und es dauerte gar nicht lang, wurde die Tour aufs GPS geladen und ein Termin gemacht. Kurzfristig hat sich auch Siggi begeistern lassen, und bei wunderbarem Herbstwetter machten wir uns zu hohen und – laut VCL-Insidern – schwierigen Bergen auf.
Per Navi ging es über kleine versteckte Wege, teilweise wirklich über Trampelpfade durch Pfronten in Richtung erste Prüfung. Extrem steil, auf losem Schotter hieß es den richtigen Gang zu wählen und dann g’scheit Druck aufs Pedal - nur nicht absteigen müssen. Gigantische Blicke auf die tiefblauen Seen weit unter uns waren die Belohnung. Es wurde nicht flacher, nein, bis hoch zur ersten Hütte blieb es so, und danach ging es sehr verblockt, eigentlich nur für Wanderer, weiter.

Dann standen wir am Übergang ins nächste Tal und die Erinnerung an Helmut Hupfauers Bemerkung über diese ersten Meter der Abfahrt und vor allem über die erste Kurve wurden wach... Drei schoben, einer fuhr, und das war echt halsbrecherisch anzusehen. Auf dieser Abfahrt war die Strecke Richtung Himmelreich gesperrt, wir mussten umplanen und landeten auf der Grundalm für einen großen Cappuccino in der Sonne.

Zum Anstieg Breitenberg gelangten wir über breite Waldwege, rechts von uns ein rauschender Bach, tief hinein hingen die leuchtend gelb und rot gefärbten Herbstblätter, durch welche golden die Herbstsonne ihre Strahlen schickte.

Auch der Breitenberg ist nichts für Weicheier, die Auffahrt ebenso extrem steil, doch diesmal wenigstens ohne losen Schotter. Die herrliche Färbung der Blätter, der strahlend blaue Himmel absolut wolkenlos und zwischen den einzeln stehenden Bäumen der grandiose Ausblick ins Tal und darüber mit steilen Felsflanken der Aggenstein.

Dann tauchten wir wieder ein in die Zivilisation, es gab eine Liftstation! Wir mussten also nicht nur auf die schwierige Abfahrt achtgeben, sondern viel mehr auf die menschlichen Gemsen, die hier aufgrund der bequemen Beförderung mit dem Lift in Scharen unterwegs waren.

Auf der Hütte gab’s noch einen deftigen Apfelkuchen und dazu den schönsten Ausblick auf den tief unter uns liegenden See, und dann ging’s auf die letzten Kilometer bergab.
Glücklich, dass alle gesund am Auto angelangt waren, wurde noch mal über die drei spektakulären, aber zum Glück folgenlosen Stürze gelacht und über das ganze Gesicht gestrahlt.
Wir haben die schwere Runde geschafft.
1 Kommentar:
...supertour, gratulation
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